3D-Schriftzug mit Punktepapier
Von Michael Handschin & Klasse
3D-Schriften zu gestalten ist bei den Schülerinnen und Schülern beliebt. Nicht selten trifft man in den Zeichnungsheften der Lernenden Skizzen von Graffitis und Schriftzügen an, die bereits eine Tiefenwirkung zeigen.
Das BG-Projekt «3D-Schriftzug mit Punktepapier» bietet die Möglichkeit, fächerübergreifend mit dem allenfalls bereits bekannten Punktepapier aus der Geometrie zu experimentieren. Aufgrund der hohen Anforderung betreffend räumliches Vorstellungsvermögen empfiehlt es sich, das Projekt in der 6. Klasse durchzuführen.
Und so funktioniert's:
1. Zu Beginn wird viel Zeit fürs Experimentieren eingesetzt. Die Schülerinnen und Schüler skizzieren auf der Punktepapiervorlage im A4 oder A3 Format (siehe Pdf unten) zuerste mit Würfeln und dann mit einzelnen Buchstaben. Die Lehrperson zeigt zur Hilfestellung vor, wie das Punktepapier funktioniert. Dabei wird ein Buchstabe zuerst 2D aufs Punktepapier aufgezeichnet und danach die Tiefe ergänzt (siehe Beispiel mit ABC unten). Die Schülerinnen und Schüler skizzieren danach einige Buchstaben (Gross- und Kleinbuchstaben) aus ihrem Namen. Dabei können auch Variationen ausprobiert werden, bei denen Buchstaben nach hinten geklappt werden oder in verschiedene Richtungen verlaufen.
2. In einem weiteren Schritt reihen die Lernenden die entworfenen Buchstaben aneinander. Alle auf ihrem Level. Dabei suchen sie nach Möglichkeiten, wie diese verbunden werden können. Auch hier wird der Schriftzug wie im Beispiel (ABC unten) zuerst 2D aufgezeichnet und erst nachher mit der Tiefe zur 3D Schrift ergänzt. Es empfiehlt sich, dass die Schülerinnen und Schüler in dieser Phase austauschen und bei ihren Mitschülerinnen und Mitschülern Tipps abholen können. Zudem ist es von Vorteil, wenn weitere Kopien des Punktepapiers auf normalem Kopierpapier bereitliegen, damit möglichst viel geübt und experimentiert werden kann.
3. Sobald die 3D-Schriftzüge der Schülerinnen und Schülern stehen, kopiert die Lehrperson das Punktepapier auf festes und allenfalls leicht eingefärbtes A3-Papier. Die Schülerinnen und Schüler übertragen ihren Schriftzug mit Bleistift auf das feste Papier.
4. Nachdem der Schriftzug mit Bleistift übertragen wurde, lohnt es sich, nochmals zusammen mit der Lehrperson oder einem anderen Kind einen Kontrollblick auf das Werk zu werfen. Wenn alles in Ordnung ist, werden die Linien mit Fineliner und Geodreieck nachgezogen.
5. Nun wird der Schriftzug mit Farbstiften koloriert. Hier kann durch verschieden starkes Drücken die Tiefenwirkung verstärkt werden.
6. Zur Differenzierung kann zum Schluss noch der Schatten eingezeichnet werden. Hier empfiehlt es sich, wiederum auf einem separaten Blatt zu üben. Danach kann der Schatten durch feines Schraffieren mit Bleistiift auf dass Endprodukt übertragen werden.
Viel Spass beim Gestalten
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